Wunderliches Wort: die Zeit vertreiben!
Sie zu halten, wäre das Problem.
Denn, wen ängstigts nicht: wo ist ein Bleiben,
wo ein endlich Sein in alledem? -
Sieh, der Tag verlangsamt sich, entgegen
jenem Raum, der ihn nach Abend nimmt:
Aufstehn wurde Stehn, und Stehn wird Legen,
und das willig Liegende verschwimmt -
Berge ruhn, von Sternen überprächtigt; -
aber auch in ihnen flimmert Zeit.
Ach, in meinem wilden Herzen nächtigt
obdachlos die Unvergänglichkeit.
Rainer Maria Rilke, Aus dem Nachlaß des Grafen C. W.
Sie zu halten, wäre das Problem.
Denn, wen ängstigts nicht: wo ist ein Bleiben,
wo ein endlich Sein in alledem? -
Sieh, der Tag verlangsamt sich, entgegen
jenem Raum, der ihn nach Abend nimmt:
Aufstehn wurde Stehn, und Stehn wird Legen,
und das willig Liegende verschwimmt -
Berge ruhn, von Sternen überprächtigt; -
aber auch in ihnen flimmert Zeit.
Ach, in meinem wilden Herzen nächtigt
obdachlos die Unvergänglichkeit.
Rainer Maria Rilke, Aus dem Nachlaß des Grafen C. W.
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Liebe Veronika, lieber Attila,
AntwortenLöschenso schön Gedicht, Bilder, Schmuck, so sehr aus unserer Zeit gefallen, dass ich einen tiefen Seufzer tun muss!
Herzlichst
Astrid
Hallo Ihr Beiden,
AntwortenLöschenich mag dieses Gedicht von Rilke so sehr und habe sofort eine Stimme im Ohr, die sie spricht.
Die geschwungenen Herzen sind zauberhaft und wunderbar ! Mögen sie in Hände gelangen, die sie zu schätzen wissen...
Viele liebe Grüße, Synnöve