Letzte Woche habe ich bereits erwähnt, dass ich einen neuen Freund habe: eine elektrische Pastamaschine! Leider fehlt mir momentan die Zeit, sie richtig auszuprobieren. Aber einige Versuche konnte ich dennoch bereits machen. Wichtig war mir dabei, Pasta herzustellen, die es so nicht zu kaufen gibt. Da meine Eltern früher stets Wert auf Vollkornprodukte legten, scheine ich da vorbelastet zu sein. Priorität war also Vollkornmehle zu verwenden - Quinoa, Buchweizen, Hafer und Hirse interessieren mich dabei besonders. Bei diesen Getreidesorten gibt es allerdings das Problem, dass sie kein Gluten enthalten, was aber wichtig für die Geschmeidigkeit der Pasta wäre. Hier hilft nur Mischen und ein wenig Experimentieren.
Passend zur Jahreszeit habe ich beschlossen, nicht nur pikante Pasta zu machen, sondern auch fruchtig süße. Von den letzten Schwarzen Ribiseln (Schwarze Johannisbeeren) hatte ich gerade einen Teil eingefroren. Die nahm ich gleich wieder aus der Tiefkühltruhe und los gings. Zu Früchten konnte ich mir den nussigen Geschmack von Hafer sehr gut vorstellen. Also begann ich Haferflocken portionsweise in der alten Kaffeemühle, die nicht mehr für Kaffee sondern für Gewürze und Körner verwendet wird, zu mahlen. Um den Teig geschmeidiger zu machen, wollte ich Leinsamen und Dinkelmehl verwenden. Und perfekt zum aromatischen Cassis-Gesckmack malte ich mir Mandeln, Zimt und Topfen (Quark) aus.
Hier seht ihr mein Rezept. Ihr braucht dazu natürlich keinen Pastamaker. Es geht zwar etwas schneller und einfacher, aber früher habe ich für den Teig solche Taschen auch händisch zubereitet.
Schwarze Ribisel Tascherl
TEIG
100 g Hafermehl * (Haferflocken gemahlen)
25 g Leinsamen gemahlen
125 g Dinkelmehl
90-95 ml Wasser
FÜLLE
250 g Topfen
2 EL Birkenzucker /Agavendicksaft
½ TL Zimt
Schwarze Ribisel
BRÖSEL
1 TL Kokosöl
75 g geriebene Mandeln
25 g Vollkornbrösel
3 Datteln, fein gehackt
½ TL Zimt
Den Teig händisch oder im Pastamaker
zubereiten. Händisch braucht er eventuell etwas mehr Flüssigkeit.
Den Lasagne-Aufsatz für den Pastamaker
verwenden oder den Teig händisch bzw mit einer manuellen Nudelmaschine
ausrollen. Mit einem Glas Kreise ausstechen.
Topfen, Birkenzucker (oder Agavendicksaft) und
Zimt in einer Schüssel verrühren. Auf jeden Teigkreis einen TL Topfen und 3
Ribisel geben.
Die Teigkreise vorsichtig zu Taschen
verschließen und an den Rändern gut zusammendrücken. Es kann sein, dass der
Teig an manchen Stellen leicht einreisst. Das macht nichts, wenn ihr beim
Kochen vorsichtig vorgeht.
In einem großen Topf leicht gesalzenes Wasser
zum Kochen bringen und die Taschen einzeln vorsichtig hineinlegen. Ca 4-6
Minuten kochen/ziehen lassen. Die Taschen sollten nun an der Oberfläche
schwimmen.
Mit einer Schöpfkelle vorsichtig herausnehmen
und auf einen Teller legen.
In einer Pfanne das Kokosöl erhitzen und die
gehackten Datteln anschwitzen. Nun die geriebenen Mandeln, die Brösel und den
Zimt hinzufügen und die Bröselmischung leicht bräunen. Vom Herd nehmen und die
Ribiseltaschen in den Bröseln wenden.
Warm servieren.
* Hafermehl enthält kein Gluten, deshalb ist der
Teig nicht ganz so geschmeidig. Durch das hinzufügen der Leinsamen habe ich
versucht, ihn etwas geschmeidig und damit reissfester zu machen. Manche Taschen
sind dennoch leicht eingerissen. Beim Kochen sind sie aber trotzdem nicht
zerfallen. Ich werde aber versuchen, den Teig noch weiter zu verbessern.
Hafermehl passt gut zu Süßspeisen, weil es so
schön nussig schmeckt. Zu den Schwarzen Ribiseln und den Mandeln passt es
einfach himmlisch. Wer es lieber vegan mag, verwendet anstelle
des Topfens Tofu.
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Hm, das sieht lecker aus! Und witzig, dass Schwarze Johannisbeeren bei euch Ribisel heißen, kannte ich noch nicht, erinnert mich aber ans Dänische "ribs" :-)
AntwortenLöschenViele Grüße,
Marlene
Liebe Marlene, die Roten heißen auch so :) Johannisbeeren heißen in Österreich Ribisel. Frag mich nicht warum, eigentlich ein recht seltsames Wort, wenn ich so darüber nachdenke :D Wenn die Dänen auch so ähnlich dazusagen, wird es wohl einen germanischen Sprachstamm haben.
LöschenLiebe Grüße!
Sehen die appetitlich aus. Pasta habe ich noch nie selbst zubereitet, das müsste man mal probieren. Danke für die Inspiration.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse,
Claudine